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Die 36. SSW hat uns erreicht und die Zeit rast weiter. Noch 3 Wochen bis zum Entbindungstermin! Zeit für einen kleinen Ratgeber-Beitrag für alle Mit-Schwangeren, die den alten Zeiten und vor allem auch der Vintage Mode verfallen sind. Zu allererst möchte ich darauf hinweisen: Jeder Körper ist anders, jede Schwangere nimmt anders zu und fühlt sich vor allem unterschiedlich. Es spielen zahlreiche Faktoren mit ein, je nachdem an welchen Stellen Frau zunimmt und wie. Deshalb sind meine Tipps natürlich sehr subjektiv.
Oben ein paar Outfits zusammengefasst, die ich die vergangenen Monate getragen habe. Leider müsst ihr euch mit fast ausschließlichen Spiegel-Selfies zufrieden geben. Denn draußen ist es mittlerweile einfach zu kalt ohne Jacke zu shooten.
Die Dame von Welt die nicht unbedingt an der Nähmaschine kreativ sein kann/will, wird schnell feststellen: “Mist, wie bleibe ich meinen Stil treu, welcher fernab von der typischen Stangen-Umstandsmode ist?” Ich hatte das Glück, dass ich bis in den 6./7. Monat sehr viel meiner normalen Kleidung tragen konnte. Natürlich mit Einschränkungen. Ich bin ein Kleider- und Rock-Mädchen, weshalb das gut ging. Wer eher der Marilyn-Capri-Hosen-Typ ist, wird da unter Umständen an seine Grenzen geraten. Aber auch bei mir liegen seit Beginn der Schwangerschaft einige Kleider ganz hinten im Schrank. All die Schnitte, die an der Brust sehr eng waren fielen darunter. Denn auch in der oberen Region verändert sich einiges. Also war mein Hauptproblem gar nicht unbedingt die Taille oder der Bauch, denn die meisten A-Linien-Kleider bieten dafür den nötigen Platz.
1.) Stretch, Stretch und noch mal Stretch
Wer sich alte Schnittmuster aus den 50er Jahren anschaut, wird schnell feststellen: Hier war vor allem Babydoll- und Zeltlook angesagt. Wer das mag, wird auch heute noch in den Standard-Geschäften fündig. Denn Babydoll ist niemals out. Ich habe hauptsächlich am Bauch zugenommen und fühle mich (noch) sehr wohl in meiner Haut, kann und konnte mich aber hingegen nicht in diesen Schnitten sehen. Die obere Körperhälfte wird quasi verschluckt und man sieht nichts mehr außer einen Hals und die untere Körperregion. Nicht so schön.
Wusstet ihr, dass es teilweise Schnitte gab für Bleistiftröcke, welche am Bauch einfach offen waren? Man war sehr kreativ. Aber vor allem als Winter-Schwangere tauchen bei mir da viele Fragezeichen auf. Da kam wohl nur die Zwiebel-Technik infrage.
Mein erster Tipp deshalb für euch: Stretch-Stoffe! Ich habe mehrere Bleistift Röcke die sich super mit gedehnt haben und nicht unbequem waren. Nachdem jeder wusste, dass ich schwanger bin, war das meine Alltagskleidung. Mein Bauch wurde gezeigt, auch wenn man in der Anfangsphase bei mir noch lange gedacht hat: “Das waren wohl 3 Stücken Kuchen zu viel”.
Wer lieber normale Röcke aus festerem Stoff trägt, kann diese gut ein bis zwei Größen größer kaufen (und notfalls danach enger nähen/nähen lassen).
2.) Zwischen Umstandsstrumpfhosen und Umstandsleggins
Auch wenn Leggins nicht zwangsläufig mit Vintage- und Retromode in Verbindung gebracht werden, so sind sie super praktisch in der Schwangerschaft. Vor allem im Winter. Zugegebenermaßen ziehe ich sie erst öfters an, seit dem ich nicht mehr arbeite. Denn vor allem für Hausarbeit und Couching sind sie super bequem und kosten nicht viel. Ich habe meine bei H&M gekauft. Die Schwangerschaft bringt einem tatsächlich dazu, sich in Läden wiederzufinden, in denen man zuletzt als 15 Jährige shoppen war. Wer aber nicht alles online bestellen will, ist dort einfach am besten aufgehoben. Denn leider gibt es nicht viele Modeketten/Geschäfte, die mehr als 10 Teile anbieten und nicht Unmengen an Geld verlangen.
3.) Weniger ist mehr
Überlegt genau: Wie lange benötige ich Umstandskleidung und wie oft? Deshalb ist mein dritter Tipp: Weniger ist mehr! Es ist weniger als ein Monat bis zur Geburt und bisher habe ich mir an typischen Umstandsteilen nur: 5 Umstandsstrumpfhosen, 2 Umstandsleggins, ein Umstandsoberteil, eine Umstands-Latzhose, eine lange Umstandsbluse und zwei Umstandskleider (wobei die auch als normale Kleider durchgehen würden) gekauft. Mehr brauchte ich nicht. Ihr müsst nicht auf hübsche Kleider verzichten, vor allem wenn die Sale-Angebote locken (und als werdende Mama benötigt man das Geld ja bekanntlich an anderer Stelle), schlagt zu! Ich habe mir im Winterschlussverkauf einige Kleider gekauft, die man super auch noch nach der Schwangerschaft anziehen kann. Extra Schlafanzüge, Jogginghosen, Oberteile zu kaufen, war und ist für mich, rausgeworfenes Geld. Mein Mann muss mir seine Pyjamas seit ungefähr zwei Monaten leihen und meine bisherigen Basic-Oberteile, passen auch noch prima. Falls nach unten hin doch ein Stück Bäuchlein herausschaut, so ist die Strumpfhose noch dazwischen. Ansonsten gibt es auch Bauch-Bänder, welche man darunter ziehen kann. Habe ich aber noch nicht genutzt.
4.) Der Vokuhila-Effekt
Erinnert ihr euch an die nette Frisur aus den 80ern? Hinten lang, vorne kurz. Das wird euch in der Schwangerschaft unter Umständen begegnen. Deshalb denkt bitte daran: Umso größer der Bauch wird, umso kürzer werden auch die Kleider! Kleidungsstücke die also unschwanger schon gerade so übers Knie reichen, könnten zu unangenehmen Überraschungen in der Schwangerschaft führen. Das ist lästig und führt zu ständiger Zuppelei.
5.) Wo finde ich schöne Retro Mode für Schwangere?
Das ist wahrscheinlich ein Punkt, den die meisten interessieren. Im Folgenden habe ich euch einige Shops und Marken aufgelistet:
- Zalando bietet einiges an Umstandsmode, vor allem bei der Marke Anna Field wird man fündig. Keine normale Retro Marke, aber nahe dran bzw. gut auf Vintage zu stylen. Neben stillfreundlichen Kleidern, kann man die meisten Kleider auch super nach der Schwangerschaft tragen (ich sag nur Stretch). Auch für den kleinen Geldbeutel geeignet.
- Topvintage… darf natürlich in der Auflistung nicht fehlen. Es gibt unter dem linken Auswahlbutton Model als Punkt “Schwangerschaft” auszuwählen, um die Suche zu erleichtern. Wobei dort – meiner Meinung nach – immer zu wenig aufgelistet ist. Topvintage hat viel mehr Kleider und Röcke zu bieten, je nach Schwangerschaftsmonat sollte man sich die Maße genau anschauen und das Maßband ansetzen. Ich habe vor allem darauf geachtet, dass die Taille dehnbar ist und keine störende feste Naht das Mitwachsen verhindert.
- Vive Maria hat bequeme alltagstaugliche Kleider. Achtet hier auf die Länge, bei mir waren die meisten gegen Ende der Schwangerschaft zu kurz (siehe Punk 4).
- Übliche Modeketten wie H&M, C&A sind super als Anlaufpunkt wenn man nichts online bestellen mag. Bei H&M gibt es eine kleine Umstandsmode-Ecke, wo ich mich z. B. (wie bereits oben erwähnt) neben Strumpfhosen auch mit 1 bis 2 Oberteilen/Kleidern eingedeckt habe. Eine Latzhose durfte sogar auch mit ( kann man super Retro stylen). Bei C&A hingegen konnte man, zumindest in unserer Filiale, die Umstandsmode-Abteilung vergessen. Hier fand ich mich dafür aber in der normalen Strick-Abteilung wieder. Strickkleider sind bei kalten Temperaturen kuschlig und wachsen toll mit am Bauch.
- Mamalicious: Wen es doch mal in die typischen Baby-Schwangerschafts-Boutiquen zieht, wird diese Marke kennen. Auch für den kleineren Geldbeutel geeignet. Mamalicious bietet auch spezielle stillfreundliche Kleider an.
- TicciRockabilly: Habe ich noch nicht selbst getestet, aber vor allem für Rockabella-Liebhaberinnen sind nette Stücke dabei.
- Blutsgeschwister: Jersey Kleider mit hübschen Mustern und auch Jersey Röcke findet man hier.
- King Louie: Die niederländische Marke bietet nachhaltige Mode, die sich auch mit Bauch vereinbaren lässt. Wenn das Würmchen erst mal da und etwas gewachsen ist, findet man dort sogar Kindermode.
- Pussy Deluxe: Viskose Kleider mit viel Spielraum in der Körpermitte im Retro-/Rockabella-Stil.
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